Ein wahrhaftes Naturprodukt, das dazu noch Assoziationen zum Paradies weckt. Die Kokosfasern, seltener auch Coir genannt, werden aus der Schale der Kokosnuss gewonnen.
Als Kokosfasern oder Coir bezeichnet man die Fasern der äusseren Umhüllung (Mesocarp) einer Kokosnuss.
Kokosfasern gehören zu den Hartfasern. Die verwertbaren Fasern der Kokosnuss liegen zwischen der äusseren Faserhülle und der Steinschicht, die das Fruchtfleisch (Kopra) und das Fruchtwasser umschliesst. Für eine Tonne Kokosfasern werden ca. 13’000 Kokosnüsse benötigt.
Die 15 – 30 cm langen Fasern sind hohl, elastisch und stark verholzt. Sie sind beständig gegen Feuchtigkeit und Fäulnis und gelten zu Recht als strapazierfähig, scheuer- und verrottungsfest. Kokosfasern sind formbeständig, insektensicher und diffusionsoffen, wirken also feuchteausgleichend, und sind elektrostatisch nicht aufladbar. Die aus den Fasern hergestellten Produkte sind langlebig, pflegeleicht, schalldämmend, antibakteriell und antistatisch.
Nach dem Röstvorgang im Wasser werden die Fasern in Handarbeit oder auch maschinell voneinander getrennt. Noch im feuchten Zustand erfolgt die Sortierung nach Farbe und Feinheit. Anschliessend folgt die natürliche (Sonne) oder maschinelle (Trockenstrasse) Trocknung. Erneutes Sortieren dient der Trennung der kämmbaren Fasern von den Wirrfasern.
Kokosfasern von unreifen Früchten eignen sich für Anwendungen im Textil- oder Wohnbereich und werden zu Schnüren, Seilen oder Teppichwaren verarbeitet. Fasern von reifen Früchten haben einen höheren Holzanteil und lassen sich nicht verspinnen. Sie werden als Füllmaterial für Matratzen und Polster oder zur Wärmedämmung verwendet. Im Baubereich werden Kokosfasern vor allem als Dämmstoff eingesetzt.
(Quelle: www.materialarchiv.ch)