Schlaf ist weit mehr als nur eine Ruhephase für den Körper. Besonders für Kinder spielt der Schlaf eine entscheidende Rolle in ihrer Entwicklung. Während unsere Kleinen friedlich schlummern, vollzieht sich ein faszinierender Prozess in ihrem Körper: Sie wachsen. Doch wie genau fördert Schlaf das Wachstum von Kindern? Welche biologischen Mechanismen stecken dahinter und warum ist ausreichender Schlaf für eine gesunde Entwicklung so wichtig? In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt des Schlafs ein und entdecken, warum die nächtlichen Stunden für das Heranwachsen unserer Kinder von unschätzbarem Wert sind.
Leben heisst wachsen
Auch wir Menschen sind diesem Wachstumsdruck ausgesetzt. Der Start ins Leben eines Menschen beginnt mit einer Verschmelzung: Kurz nachdem ein Spermium in eine reife Eizelle eingedrungen ist, treffen die Chromosomen von Ei- und Samenzelle aufeinander. Schon nach 30 Stunden teilt sich die befruchtete Eizelle zum ersten Mal – ein Vorgang, der sich von nun an etwa alle 20 Stunden wiederholt. Aus zwei werden vier, acht und schliesslich 16 Zellen.
Wie wir alle wissen, hört das Wachstum natürlich nach der Geburt nicht auf. Ein Kind wächst immer weiter, bis irgendwann die Pubertät zu Ende ist und der Körper „fertig“ ist. Ein Erwachsener besteht aus 10 hoch 14 oder 100 Billionen oder 100 000 000 000 000 einzelnen Zellen.
Aber wie funktioniert das genau? Welche Mechanismen laufen im Körper ab? Und was hat das alles mit Schlafen zu tun?
Ohne Hormone geht gar nix!
Hormone regeln im Körper grundlegende Stoffwechselabläufe, die unsere Entwicklung, unseren Körperbau und unser Aussehen prägen. Das Wachstumshormon – auch Somatotropes Hormon (STH), Somatotropin oder Growth Hormon (GH) genannt – beeinflusst das Längenwachstum eines Menschen und die Reifung der Knochen. Es wird von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) produziert, die Hormone stossweise an den Blutkreislauf abgibt – und zwar die grösste Menge während des Schlafs. Das Wachstumshormon bewirkt in der Leber die Produktion eines Wachstumsfaktors namens IGF-1 (Insulin-like Growth Factor-1), der am kindlichen Knochen- und Muskelgewebe für das Längenwachstum sorgt. Ausserdem greift das Wachstumshormon in den Fettsäure- und Zucker-Stoffwechsel ein und stellt so Energievorräte für Wachstumsvorgänge bereit.
Je länger, desto grösser: Die Schlafdauer beeinflusst das Wachstum
Die Dauer des Schlafes beeinflusst das Wachstum von Kindern. Das haben US-Wissenschaftler bereits vor einigen Jahren in einer Studie dokumentiert, in der sie das Schlafverhalten und das Längenwachstum beobachtet haben. Die Schlafforscher fanden heraus, dass Babys und Kinder in ihren Tiefschlafphasen wachsen. Dabei steht die Schlafdauer eines Kindes mit seinem Wachstum in Abhängigkeit. Damit ein Mensch seine genetisch vorgesehene Körpergrösse erreichen kann, benötigt er ausreichend Schlaf. Verantwortlich ist das Wachstumshormon, welches im Schlaf ausgeschüttet wird.
Doch nicht nur ausreichend Schlaf beeinflusst die Grösse eines Menschen. Die Grösse der Eltern, die Ernährung, das Bewegungspensum sowie Störfaktoren wie Krankheiten oder Schädigungen durch Alkohol und Zigaretten haben einen Einfluss.
Wachstumsphasen bei Kindern
Das Wachstum der Kinder lässt sich in vier Phasen einteilen. Am stärksten wächst ein Kind allerdings vor seiner Geburt im Mutterleib. In diesen 40 Wochen findet etwa ein Drittel des gesamten Wachstums der Kinder statt. Nach der Geburt gibt es drei weitere Phasen:
Babyzeit (< 1 Jahr): Das Wachstum der Kinder ist im ersten Lebensjahr sehr stark. Im Durchschnitt wachsen Kinder in dieser Zeit zwischen 20 und 25 Zentimeter.
2. Lebensjahr bis zum Beginn der Pubertät: Das Wachstum der Kinder verlangsamt sich in dieser Phase immer weiter, bis es sich, ungefähr im neunten Lebensjahr, bei etwa vier bis fünf Zentimetern pro Jahr einpendelt.
Pubertät: In der Pubertät kommt es noch einmal zu einem starken Wachstumsschub, sodass Kinder bis zu zwölf Zentimeter pro Jahr wachsen können. Mit dem Ende der Pubertät ist auch das Wachstum der Kinder beendet.
Doch warum wachsen wir Erwachsene nicht mehr? Knochen von Kindern können wachsen, weil sie sogenannte Wachstumsfugen haben. Das sind knorpelige Enden an den Knochen. Sobald die Pubertät ihrem Ende zugeht und genügend Geschlechtshormone im Körper vorhanden sind, verkleinern sich diese Wachstumsfugen und verknöchern schliesslich. Darum sind Erwachsenen dann eben «erwachsen».
Spätfolge Rückenleiden
Wenn Wachstum hauptsächlich im Schlaf stattfindet, lässt sich schlussfolgern, dass Knochen, Gelenke und die Wirbelsäule nur dann gesund und gerade wachsen können, wenn Kinder gut und gerade im Bett liegen und das, auch wenn sie im Schlaf in Bewegung sind. Das Bett muss die natürliche Bewegung im Schlaf unterstützen, ohne dabei den Schlaf zu beeinflussen. Nur so kann sich die Wirbelsäule auf eine natürliche Weise entwickeln. Liegen Kinder falsch, entstehen als Spätfolge die Rückenprobleme eines Erwachsenen. Eine durchhängende und zu weiche Unterlage kann zu Buckelentwicklung wie Morbus Bechterew oder Kyphose (Krümmung der Brustwirbelsäule) führen. Eine zu harte Matratze oder Lattenrost hingegen fördert die Bildung eines Hohlkreuzes. Damit man auf einem vorgespannten Lattenrost gerade liegt, benötigt man ein spezifisches Körpergewicht, was gerade im Kindes- und Jugendalter stark variiert und voranschreitet. Schlecht für die Gelenke ist zu wenig Bewegung im Schlaf. Bei viskoelastischen Matratzen sinkt der Körper ein, wodurch die Bewegung vor allem bei Babys und Kindern gehemmt wird.
Das optimale Schlafumfeld bietet ein Bettsystem, welches sich unabhängig von Gewicht, Grösse und Körperbau dem Schlafenden anpasst. Es muss den ganzen Körper optimal stützen. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wird dadurch für eine natürliche Entwicklung der Wirbelsäule und des gesamten Bewegungsapparates gesorgt. Kinder sind sehr leicht, sehr beweglich und wenig druckempfindlich, daher brauchen sie keine dicke, schwere Matratze, sondern nur eine dünne Latexauflage und eine Duo-Wollauflage, um für ausreichend Wärme zu sorgen. Dieses System ist von Geburt bzw. dem ersten grossen Bett bis zu einem Alter von circa 14 Jahren geeignet. Sobald Ihr Kind ins Teenageralter kommt, sollte auf eine dickere Matratze gewechselt werden, um Druckstellen an Schulter und Hüfte zu vermeiden.
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